Re-Cycle

für Holzbläserquintett [2011] | Dauer: 11’00“

Nicht nur im Bereich des Alltags, auch in künstlerischen Belangen erweisen wir uns immer wieder als Wegwerfgesellschaft: Wenn beständig alles „neu“ sein muss, nichts „abgerufen“ oder wiederholt, alles nur möglichst konzentriert und höchstens einmal gesagt werden darf.

Beständige Innovation als Zwang birgt die Gefahr der Inflation vordergründiger Effekte und damit eines problematischen Materialverschleißes. Re-Cycle versteht sich durch die Integration alternativer Spieltechniken in ein insgesamt traditionsverbundenes Klanggeschehen als Plädoyer für „nachhaltiges“ Komponieren.

Darüber hinaus verweist der Titel auf die kreisförmige Anlage des Stücks.

Martin Lichtfuss

Presse

Es gilt nicht mehr, auf Teufel komm raus anders klingen zu wollen. In der Erkenntnis, dass alles Spekulative letztlich nur an der Oberfläche kratzt, war des Hineinhören in sich selbst angesagt. So schöpfte man aus dem akustischen Vorrat der Welt. Weder räumliche, zeitliche oder thematische Tabus waren angesagt. Allein der Titel „Re-cycle“, ein Werk für Holzbläserquintett von Martin Lichtfuss, war bezeichnend. Ein komplexes Klanggebilde, ohne Scheu spätromantische Melodik mit pulsierender Rhythmik und modernen Spieltechniken kombinierend.

Markus Hauser, Tiroler Tageszeitung, 26.5.2012

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Bläserquintett der Wiener Symphoniker:
Karl-Heinz Schütz, Flöte; Paul Kaiser, Oboe; Alexander Neubauer, Klarinette; Robert Gillinger, Fagott; Gergely Sugár, Horn

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