An Eurydike

Musik für Streichquartett [1981] | Dauer: 19’00“

Die einzelnen Sätze sind trotz ihrer programmatischen Titel primär als Stimmungsmusik anzusehen; der zweite Satz wurde als Kern des Werkes unmittelbar durch den Stoff der Orpheussage angeregt.

Ausgangspunkt der Gestaltung war die Deutung des mythologischen Geschehens als „Traum“: Ein erster Abschnitt schildert die Unterwelt als Symbol des Schlafes, als Sphäre des Unterbewußtseins, in der uns vertraute Personen schattenhaft, aber nicht körperlich präsent erscheinen. Die Begegnung Orpheus‘ mit der Toten und der Wunsch, Eurydike wiederzusehen, also auch physisch wahrzunehmen, führen zur Erkenntnis der Realität, dem Erwachen aus der Phantesievorstellung. Nach einer kurzen Klage versinkt die Traumgestalt wieder ins Reich der „Nacht“. Orpheus bleibt die „Erinnerung“.

Christina Bolze – 1. Violine; Irene Troi – 2. Violine; Jutta Puchhammer – Viola; Howard Penny – Violoncello

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